Im Rahmen des Future Skills «Entrepreneurship» bekamen Jugendliche des Talent-Campus Zürichsee im zweiten Quartal die Möglichkeit, die gestaltete Umgebung weiterzuentwickeln. Während sich die Jungs vor allem auf die Aussenumgebung konzentrierten, nutzten die Mädchen die Chance, einen ehemaligen Büroraum in einen Chillroom zu verwandeln.

RAPPERSWIL/WURMSBACH – «Was kannst du beitragen, um den Talent-Campus Zürichsee noch ein bisschen schöner, lebensfreundlicher und nachhaltiger zu machen?», lautet die Ausgangsfrage des Future Skills Projekts «Pimp up your school» unter der Leitung von Regula Immler. Eine Bedarfsanalyse aus der Nutzer:innen-Perspektive macht die vorrangigen Bedürfnisse der Jugendlichen sichtbar: Die Jungs sehnen sich vor allem nach Bewegung, die Mädchen nach einem Chillroom.

Pinke Sitzbank für das Seeufer

In den nächsten Wochen bauen die Jungs aus Restholz und ausgedienten Tischstützen eine neue, pinke Sitzbank für das Seeufer, installieren ein kleines Ton- und Fotostudio mit einem Green-Screen, kümmern sich um den Erwerb eines mobilen Basketballkorbs und entwickeln erste Pläne für einen zukünftigen Sportplatz auf der gegenwärtigen Schafweide. Die Mädchen sorgen sich um die Neugestaltung eines ehemaligen Büroraums, stöbern durchs Brockenhaus und entwerfen erste Skizzen für ihre Umbaupläne, bevor sie ihre Pläne Regula Immler, Leiterin der Future Skills Ausbildung, und Fiona Berger, Kuratorin der gestalteten Umgebung, vorstellen.

Licht- und Farbkonzept

Herzstück des zukünftigen Chillrooms soll ein grosses Sofa sein, bequeme Sessel, ein runder Teppich, ein Regal mit vielen Pflanzen und Büchern zum Tauschen sowie motivierende Sprüche an der Wand sollen zur gemütlichen Atmosphäre beitragen. Mit den Lernhaus-Verantwortlichen werden Licht- und Farbkonzept besprochen und in einzelnen Punkten Kompromisse ausgehandelt. So wird der grosse Schrank statt entsorgt mit Sitzwaben ausgestattet. Für einzelne Anschaffungen wird ein Budget von 1000 Franken gesprochen, die Umsetzung kann losgehen.

Erhoffter Treffpunkt

Das gewünschte Sofa aus zweiter Hand ist schnell gefunden und abgeholt, mehr Zeit erfordert das Streichen der Wand in grünen Pastelltönen. «Der erste Anstrich war ein kompletter Fail», schreibt die Projektgruppe in ihrer Reflexion. Die Farbe sei viel zu dunkel gewesen, die Wand voller Flecken, da sie alle noch nie gestrichen hätten. Die Motivation sinkt zwischenzeitlich auf den Nullpunkt. Umso grösser ist die Freude, als die Wand nach zwei weiteren Anstrichen in hellerem Farbton erstrahlt. Inzwischen ist der Chillroom zum erhofften Treffpunkt geworden und erfreut sich grosser Beliebtheit.