Find Your Way Home – Ein Abenteuer ohne Handy


Von Regula Immler


Elf Jugendliche des Grundlagenjahrs wagen ein Experiment der besonderen Art: Ohne Handy, nur mit Karte, Kompass und Zündhölzern ausgerüstet, sollen sie ihren Weg aus einem unbekannten Wald zurück ins Lernhaus finden. Mit verbundenen Augen werden sie ausgesetzt, gehen noch eine Viertelstunde blind durch den Herbstwald, dann beginnt die eigentliche Challenge. Jede und jeder übernimmt eine Rolle: Navigator:in, Moderator:in, Feuermeister:in. Ziel ist nicht nur, den Rückweg zu finden, sondern auch als Team zu agieren.

Nach ein paar Abkürzungen querfeldein und der Durchquerung einer „gruseligen“ Tierschleuse unter der Autobahn standen alle nach nur anderthalb Stunden, wieder mit dreckigen Schuhen und leicht ausser Atem vor dem Lernhaus. Das Feuer blieb zwar aus, aber die Stimmung war bestens. Die Jugendlichen entdeckten, dass man ohne Handy nicht nur überlebt, sondern mehr redet und magels Spotify zusammen singt.

In einer schriftlichen Auswertung berichten sie von vielfältigen Erfahrungen. Für einige war es die grösste Herausforderung, sich gegenseitig zu vertrauen und als Gruppe zusammenzubleiben. Andere kämpften mit körperlichen Hindernissen, etwa dem Durchsteigen der Tierschleuse. Die Orientierung war leichter als erwartet: „Als wir den Zürichsee vom Hügel aus entdeckten, wussten wir sofort, in welche Richtung wir weitergehen mussten. Die Karte und die Wegweiser halfen dann beim Finden des schnellsten Pfades.“

Fazit: „Find Your Way Home“ war ein Abenteuer mit Karte statt Google Maps, mit Gruppendynamik statt GPS. Eine kleine Etüde, die Vertrauen, Teamgeist und Wahrnehmung stärkt. Man ist sich einig: Das nächste Mal darf es noch schwieriger sein. Und eine Frage bleibt offen: Wie haben sie es bloss so schnell zurückgeschafft? Vielleicht lag’s am guten Instinkt… oder allenfalls doch am heimlich gezückten Handy?