RAPPERSWIL-WURMSBACH – Frederik Aeppli (19) wird in die Geschichte eingehen. Zumindest in jene des Talent-Campus Zürichsee. Denn dank ihm hat der TCZ nach den ersten eineinhalb Jahren seines Bestehens eine Erfolgsquote von 100%. Top oder Flop. Nie mehr wird ein Maturand einen so grossen Einfluss auf die Maturitätsquote des TCZ haben.

Master of Learning

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Frederik von einem öffentlichen Gymnasium im Kanton Aargau an den TCZ gewechselt. Über vier Stunden Weg hatte er dafür in Kauf genommen. Unterfordert sei er am alten Ort gewesen, sagt Frederik im Gespräch. Als «Master of Learning» konnte er am TCZ die Fäden von Anfang an selber in die Hand nehmen und fast alles selber bestimmen, auch seine Anwesenheit: vier Tage pro Woche lernte er vor Ort, einen Tag zuhause.

Eintrittsticket zu allen Universitäten

Als erstes habe er die vagen Richtlinien der eidgenössischen Matura gelesen, daraus eine Planung abgeleitet, Lernstrategien getestet und wieder verworfen. Anfangs seien die Pläne mangels Selbstdisziplin selten aufgegangen, mit zunehmendem Druck habe er den Ernst der Lage aber erkannt. Mit Erfolg. Seit Mitte März hält er das Eintrittsticket zu allen Universitäten in der Hand, im Herbst möchte er an der ETH sein Informatikstudium beginnen und so sein Hobby (Spiele entwickeln) zum Studium und später zum Beruf (Applikations-Entwicklung) machen.

Erfolgsformel

Was er seinen Nachfolger:innen empfehlen und auf den Weg geben könne? «Erstens: Früh mit dem Lernen beginnen, damit alles rechtzeitig bereit ist. Zweitens: Bereits die erste Teilprüfung (TP1) ernst nehmen, um sich ein Polster anzulegen, statt bereits das ganze Kontingent an ungenügenden Noten auszuschöpfen und mit einer beträchtlichen Hypothek in die zweite Teilprüfung zu steigen… Drittens: Mit den Lehrpersonen im Kontakt sein, um sie auf dem Stand zu halten – nur so können sie dich optimal unterstützen.»